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Schmidt Spiele

Bereits im Jahr 1907 gründete Josef Friedrich Schmidt seinen auf Spiele spezialisierten Verlag in München. Das gesamte Unternehmen basiert dabei auf einem einzigen Spiel, dem inzwischen millionenfach verkaufen und heute weltweit bekannten Klassiker „Mensch ärgere dich nicht“. Laut Ansicht von Experten stellt „Mensch ärgere dich nicht“ das populärste Spiel aller Zeiten in Deutschland dar.

In den Folgejahren erkannte der Unternehmensgründer, dass trotz des immensen Erfolges ein wirtschaftliches Überleben mit nur einem Produkt nicht möglich ist. Man entwickelte daher zahlreiche Spiele für Kinder und Erwachsene, so dass schon im Jahr 1921 ein umfangreiches Produktsortiment auf die Kunden wartete. Im Angebot befanden sich übrigens auch Puzzles und Geduldsspiele.

Neben dem Evergreen „Mensch ärgere dich nicht“ gelang es dem Schmidt Spieleverlag auch in den darauf folgenden Jahren und Jahrzehnten, immer wieder äußerst erfolgreiche Spiele auf den Markt zu bringen. Darunter sind einige Klassiker, die heute ebenso bekannt sind wie „Mensch ärgere dich nicht“, zum Beispiel Kniffel oder „Spitz pass auf“.

In den sechziger und siebziger Jahren erlebte das Unternehmen turbulente Zeiten, so gab es beispielsweise Differenzen über die Unternehmensführung und das Produktsortiment zwischen dem Gründer und seinem Sohn Franz Schmidt, der daraufhin aus dem Familieunternehmen ausschied und eine eigene Firma gründete. Nach einigen Jahren begrub man jedoch das Kriegsbeil wieder, so dass beide Unternehmen Anfang der siebziger Jahre fusionieren konnten. Einige Jahre später ruinierte ein Brand den kompletten Firmensitz, darunter u. a. auch das Archiv, welches viele unwiederbringliche Einzelstücke enthielt.

Die achtziger und neunziger Jahre verliefen dann wieder etwas ruhiger, allerdings geriet Schmidt Spiele Mitte der neunziger Jahre in wirtschaftliche Schwierigkeiten, woraufhin es 1997 schließlich von der Blatz Gruppe mit Sitz in Berlin übernommen wurde. Das Sortiment wurde jedoch weitgehend beibehalten, der neue Inhaber brachte viele seiner Produkte jedoch fortan unter dem Markennamen „Schmidt Spiele“ heraus.

Heute steht das Unternehmen für Spielspaß für jung und alt - made in Germany. Man achtet darauf, so viele Teile wie möglich in Deutschland zu produzieren - mit Erfolg: über 90% aller im Unternehmen hergestellten Produkte kommen inzwischen aus Deutschland.

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