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Spielzeughersteller Lego beendet seine Zusammenarbeit mit Shell

Es war eine recht eigenartige Verbindung, die sich da ergeben hat: Der bekannte Spielzeugkonzern Lego ging eine Kooperation mit dem Erdölförderer Shell ein. So verkaufte Shell beispielsweise Lego-Bausätze und Spielzeugautos an seinen Tankstellen, im Gegenzug brachte Lego Bausätze auf dem Markt, bei denen die Figuren und Fahrzeuge mit Logos des Ölkonzerns versehen waren.

Seit einiger Zeit sorgt diesbezüglich ein Video auf YouTube für Aufsehen: In diesem Clip ist eine Landschaft aus Legosteinen zu sehen, die in der Antarktis infolge der Ölkatastrophe in der schwarzen Flut versinkt. Mit dabei: Eisbären, Hundebabys und vieles mehr. Am Ende des knapp zwei Minuten langen Videoclips wird eine klare Botschaft eingeblendet: "Shell is polluting our kids' imaginations - Shell verschmutzt die Fantasie unserer Kinder“.

Nun dürfte auch schon klar sein, von welcher Seite der Videoclip kommt: nämlich von der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Die Macher verfolgen damit das Ziel, eine virale Kampagne gegen den international tätigen Ölkonzern anzustoßen. Und es ist ihnen gelungen. Millionen Menschen haben sich inzwischen den Clip bei YouTube angesehen und zahlreiche, mitunter sehr böse Kommentare hinterlassen.

Da dieser Effekt natürlich auch Auswirkungen auf die Produkte des schwedischen Spielzeugherstellers Lego hat, zieht die Unternehmensleitung nun die Notbremse und kündigte vor wenigen Tagen den Vertrag mit Shell. Zukünftig wird es keine Logos von Shell mehr auf den Spielsachen von Lego geben, bestätigte der Vorstandsvorsitzende. Und auch aus den Tankstellen von Shell werden die Lego-Produkte in Kürze verschwinden.

Für die Umweltschutzorganisation Greenpeace wurde die vergleichsweise günstige Kampagne damit zu einem vollen Erfolg. Ein Sprecher teilte mit, dass Greenpeace die Kehrtwende von Lego mit Freude begrüßen würde. Sie sei ein wichtiges Signal an alle Ölkonzerne, in der Zukunft keine anderen Marken mehr zu benutzen, um damit das Vertrauen der Verbraucher und soziale Anerkennung zu erhaschen.

Oktober 2014

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