Puppen

Neben Blechspielzeugen zählen auch Puppen zu den besonders begehrten Sammelobjekten. Dabei ist der Sammelgebiet der Puppen riesengroß, es reicht von antiken Puppen aus Celluloid oder Holz bis zu modernen Künstlerpuppen, die bereits im Handel sehr teuer sind. Die meisten Puppensammler verbinden mit ihrem Sammelgebiet positive Eindrücke, Gefühle und Erfahrung aus ihrer Kindheit, die sie mit der Beschäftigung mit den Puppen wieder aufleben lassen möchten. Ein bisschen Kind steckt halt immer noch in jedem Menschen.

Puppen gehören zu den ältesten Spielzeugen der Welt. Es wurden bereits Puppen gefunden, die nahezu 40.000 Jahre alt sind. Sogar religiösen und magischen Charakter hatten Puppen zeitweise, sie sollten beispielsweise durch die Darstellung eines Frauenkörpers als Symbol für mehr Fruchtbarkeit dienen. Erst im ausgehenden Mittelalter etablierten sich Puppen schließlich als Kinderspielzeuge. Sie erwiesen sich als so erfolgreich, dass daraus eine ganze Industrie entstand. Zunächst wurden Puppen jedoch hauptsächlich in Handarbeit beziehungsweise in Manufakturen hergestellt. Bevorzugtes Material war in früheren Zeiten Holz, Celluloid oder auch allerlei andere Naturmaterialien wie Stroh etc.

Die industrielle Massenproduktion von Puppen begann jedoch erst im 20. Jahrhundert, als man mit den neuartigen Kunststoffen über einen Werkstoff verfügte, der in beliebigen Mengen verfügbar und darüber hinaus günstig und widerstandsfähig war. Außerdem wies Kunststoff den ungeheuren Vorteil auf, ihn in jede beliebige Form pressen beziehungsweise gießen zu können. So konnten Puppen fortan in großer Zahl maschinell hergestellt werden, wodurch die Preise sanken und sich viele Menschen dadurch eine Puppe leisten konnten, die vorher dazu nicht in der Lage waren.

Heute zählen insbesondere antike Puppen zu den begehrtesten Sammelgebieten. Am gesuchtesten sind dabei Sammlerpuppen aus dem frühen 20. Jahrhundert, zum Beispiel von den Marken Schildkröt, Steiff etc. Solche Puppen erzielen mitunter auf Auktionen sehr hohe Preise, insbesondere dann, wenn sie in nur kleiner Auflage hergestellt wurden.

Zu der geringen Verfügbarkeit und den hohen Preisen trägt sicherlich auch der Umstand bei, dass Puppen immer sehr intensiv bespielt wurden. Die meisten Mädchen hatten ihre Puppe ständig und immer dabei, wodurch sich das (früher weniger dauerhafte) Material natürlich wesentlich stärker abnutzte, als bei Spielzeugen, die nur ab und an aus dem Regal genommen wurden. Aus diesem Grund ist es heute auch so schwer, gut erhaltene antike Puppen zu finden. Taucht ein solches Exemplar auf einem alten Dachboden auf, ist die Aufregung meist groß. Oftmals gelangen diese Puppen dann aber nicht in den Handel, weil es sich dabei um Familienerbstücke handelt, die man einfach nicht hergeben möchte. Das Angebot ist also äußerst dünn, die Preise auf einem sehr hohen Niveau. Daher sollte man auch bei Puppen darauf achten, keine Fälschungen zu erwerben. Auch hierbei haben die hohen Preise dafür gesorgt, dass selbst qualitativ hochwertige Fälschungen inzwischen für die Fälscher rentabel geworden sind. Oftmals können solche Puppen nur von echten Experten von den Originalen unterschieden werden.




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