Spiel des Jahres 2019 – Just one

Die einfachsten Ideen sind oft auch die besten. Just one, Spiel des Jahres 2019, beweist dies einmal mehr

Bruno Sautter und Ludovic Roudy, zwei aus Frankreich stammende Spieleautoren, entwickelten bereits im Jahr 2018 das Spiel Just one, das im Juli 2019 vom Spiel des Jahres e.V. eben zum Spiel des Jahres 2019 gekürt wurde. Nun ist der „Spiel des Jahres Verein“ nicht irgendein Verein, der im Hinterzimmer von Gaststätten tagt, sondern eine Vereinigung hochkarätiger Fachjournalisten aller Medien und die Auszeichnung, die bereits seit 1979 vergeben wird, garantiert einen enormen Bekanntheitsgrad. Im Durchschnitt gewährleistet die Preisverleihung einen Absatz von mindestens 300.000 Spielen. Die Vereinsmitglieder sind sich ihrer Marktmacht bewusst und vermeiden peinlich genau irgendwelche Schnittstellen zu Verlagen oder Spieleautoren. In der Spielebranche ist die Auszeichnung „Spiel des Jahres“ weltweit mit einer Oscar-Verleihung gleichzusetzen.

Was steckt in Just one?

Das Schöne an Just one besteht darin, das es innerhalb von 5 Minuten verstanden wird. Kein kompliziertes Regelwerk und auch keine umfangreiche Ausstattung sind weitere vorteilhafte Attribute. Der Inhalt des Spieles besteht aus:

Das Spiel kann von mindestens 3 und maximal 7 Spielern gespielt werden. Am Anfang werden die 110 Karten gemischt, als Stapel auf den Tisch gelegt und von oben 13 Karten abgezählt und verdeckt ebenfalls als Stapel auf den Tisch gelegt. Die nun noch übrigen 97 Karten können zurück in die Box des Spieles gelegt werden. Sie werden für das Spiel nicht mehr gebraucht.

An jeden Mitspieler wird nun je eine Tafel und ein Schreibstift ausgeteilt, sind es jedoch nur 3 Spieler, erhalten sie jeweils zwei Tafeln.

Nun wird der oder die erste Raterin ausgewählt. Diese zieht von dem Stapel mit den 13 Karten die oberste Karte, ohne sie anzusehen. Sie steckt diese Karte für ihre Mitspieler sichtbar in die Halterung ihrer Tafel und nennt eine Zahl zwischen 1 und 5. Die Mitspieler sehen nun, welcher der 5 Begriffe auf der Karte von der Raterin erraten werden muss. Dazu schreiben sie verdeckt Hinweise, bestehend aus einem Wort, einer Zahl oder aus einem Sonderzeichen, auf ihre Tafel.

Ist dies erledigt, muss die Raterin die Augen schließen oder sich umdrehen, denn nun müssen die Hinweisgeber ihre Tafeln auf Doppelungen vergleichen. Es dürfen weder doppelte Hinweise vorkommen, etwa Haus-Haus, noch Hinweise, die den Begriff in anderer Sprache benennen, etwa Auto-Car, oder auch den Wortstamm des Begriffs enthalten, etwa Prinz-Prinzessin. Ebenso sind erfundene Worte oder ähnlich geschriebene Worte (Schweiz-Schweiß) nicht erlaubt. Dafür aber Sonderzeichen wie zum Beispiel das Dollarzeichen $ für den Begriff USA. Jeder ungültige Hinweis wird verdeckt abgelegt. Je nach Begriff muss dann die Raterin vielleicht nur mit zwei Hinweisen auskommen. Es gibt nur einen Versuch, den Begriff zu erraten. Ist dieser Versuch erfolgreich, wird die Karte mit dem Begriff offen neben den Stapel gelegt. Bei Misserfolg werden diese Karte sowie die oberste Karte des Stapels aus dieser Spielrunde entfernt. Nun wird der links sitzende Mitspieler zum neuen Rater und das Spiel beginnt von vorne, bis alle dreizehn Karten aufgebraucht sind.

Eigentlich ist das Spiel so konzipiert, das die Mitspieler als Team gegen das Spiel spielen. Es kann natürlich variiert und so gespielt werden, dass der oder diejenige gewinnt, die die meisten Begriffe richtig geraten hat. Spaß macht Just one auf jeden Fall.

November 2019


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